Wallfahrtsort St. Iddaburg
Wallfahrtsort St. Iddaburg
"Alttoggenburg" im frühen Mittelalter, Darstellung auf einer Postkarte von 1908 aus der Sammlung von Pius Holenstein (Gähwil)
Neubau der Kirche mit Pfarrhaus und Gasthaus 1934: Rechts aussen ist noch die alte Kapelle zu sehen
Nach den Ausgrabungen der Kantonsarchäologie des Kantons St. Gallen ist die "Alttoggenburg" 1085 vom Abt von St. Gallen vorerst zerstört worden, die "Alttoggenburg" ist schon 1044 erstmals in den Urkunden erwähnt. Um 1288 diente die "Alttoggenurg" als Zufluchtsort des Abtes von St. Gallen, welcher sich im Kampf mit Rudolf von Habsburg befand. Im 14. Jahrhundert zerfiel die "Alttoggenburg" und diente als Steinbruch für den Bau der Kirche in Gähwil SG.
Von den Ausgrabungen 1952-1957 der Kantonsarchäologie St. Gallen ist an der Oberfläche nichts sichtbar. Gefunden wurden Mauerrerste, Pfostenlöcher, Ofenkacheln und Geschossspitzen. Es ist zu vermuten, dass die Iddaburg schon vor 3'000 Jahren besiedelt war.
Der Ruf der St. Iddaburg ruht auf der heiligen Idda. Sie war mit dem Grafen Dietrich IV. von Toggenburg verheiratet. Nach seinem frühen Tod hat sie sich als Eremitin in die Au (Fischingen) zurück gezogen. Später liess sie sich beim Kloster Fischingen einmauern, um Gott zu dienen. Nach ihrem Tode setzte die Verehrung ein.
Albert von Bonstetten erhielt als Dekan des Klosters Einsiedeln 1481 den Auftrag, die Geschichte der heiligen Idda in Worte zu fassen. Nach seinem Bericht hat ein Rabe den goldenen Ehering der Idda gestohlen. Ein Jäger fand den Ring im Nest des Vogels. Der Graf vermutete einen Ehebruch, er liess den Jäger zu Tode schleifen und die Idda über die Burgmauer werfen. Idda überlebte jedoch auf wundersame Weise den Sturz und zog sich in den Wald in der Au (Fischingen) zurück. Jeden Morgen wies ein Hirsch mit zwölf Flammen im Geweih der heiligen Idda den Weg zur Frühmesse im Kloster Fischingen. Der Graf versöhnte sich mit der heiligen Idda, diese kehrte aber jedoch nicht mehr auf die Iddaburg zurück.
St. Iddaburg - historischer Wallfahrtsort und Ort der Kraft im Toggenburg SG auf dem Felskopf 966 m.ü.M